Geboren und aufgewachsen bin ich in Stuttgart bei meinen Eltern und meinen zwei jüngeren Geschwistern. Meine Eltern sind immer schon sehr tierlieb gewesen und da liegt der Gedanke nicht fern, dass sich die Tierliebe auch auf mich übertragen hat. An den Wochenenden, bevor alle aufstanden, durfte ich mit meinem Papa immer Tierdoku´s schauen. Gemeinsam mit der ganzen Familie sind wir in alle Tierparks in der Umgebung gegangen. Wir haben Rehe gefüttert, Eichhörnchen beobachtet, Falkner-Shows angeschaut und Aquaristik-Messen besucht. Wir retteten Vögelchen, die aus dem Nest geworfen wurden und begannen mit einer Fischzucht. Nicht zuletzt zählten auch Küken für einige Wochen zu unserer Familie, die aus einem Schulprojekt meiner Schwester durch unsere Wohnung tippelten.
Bei den Vögelchen und Fischen sollte es allerdings nicht bleiben, wir bekamen Zuwachs:
Unseren ersten Familienhund:
Zwergschnautzer Struppi. Er war zumeist ein guter Wegbegleiter, abgesehen von seinem zeitweisen Größenwahnsinn. Jedoch war er für uns Kinder immer da und kuschelte mit mir im Bett, liebte den Sitzsack meiner Schwester und half meinem Bruder die ein oder andere Schandtat durchzuführen – und – danach zu vertuschen.
Dann zog eines Tages unser zweiter Familienhund ein. Ein mittelgroßer Mix aus Kroatien, unsere Diva Bärle. Mit ihr stieg meine Mama in die "Hundewelt" ein.
Sie verschlang sämtliche Bücher über Hundesprache, Körpersprache etc., ging auf Seminare und besuchte den Hundeplatz. Ich lebte das schon damals gerne mit ihr mit, fand jede neue Erkenntnis spannend und durfte zusehen, wie Bärle zum Sporthund und zum weltbesten Hundemodel wurde.
So, nun waren es ja schon ein paar Tierchen in unserer Familie, warum dann nicht auch noch ein paar Schafe, Ziegen und Zwergschweine in der Familie aufnehmen?
Kaum war der Gedanke ausgesprochen, hatten wir auch schon die nächsten Familienmitglieder. Und das Faszinierende war: Auch Schafe, Ziegen und Zwergschweine kann man "trainieren". Wir beobachteten die vierbeinigen Kameraden sehr gerne und lernten viel aus ihrem Verhalten.
Dann kam noch der dritte Familienhund: Eine wunderschöne, weiße Schäferhündin, namens Gipsy zu uns.
Gipsy ist eine Seele von Hund mit ordentlich Pfeffer, viel Einfühlungsvermögen und vielen weiteren tollen Voraussetzungen. Also fasste mein Papa den Gedanken, mit ihr zu züchten.
Gesagt, getan ...
Gipsy bekam 6 kleine Welpem mit großen Augen. Es gibt wohl keinen Zweifel daran, dass ich täglich in der Wurfbox saß?!
Es war schön, zuzusehen, wie jeder der weißen Bällchen seinen eigenen Charakter entwickelte. Langsam begann die Suche nach den richtigen Besitzern (m/w/d) für die Kleinen. Ich saß wieder einmal in der Box – alle Zwerge um mich herum – als meine Mama plötzlich sagte "WENN NICHT JETZT, WANN DANN? Die Chance seinen neuen Freund von Geburt an zu begleiten hat man sicher nicht oft!"
Klar, der Reiz war groß, aber ich musste dem kleinen Wesen ja auch gerecht werden können. Deshalb hieß es für mich, "erstmal drüber nachdenken".
Es dauerte nicht all zu lang und die Entscheidung stand fest. Nur welches der 6 tollen Geschöpfe wollte den Weg mit mir gehen? Ich konnte mich zwischen 'Frau Braun' und 'Frau Rosa', die mich beide schwer umgarnten, nicht entscheiden. Als Frau Braun mir dann den Socken auszog, stand die Entscheidung fest:
Dieses freche Wesen ist mein und ich ihr!
Ich fragte meine Mama - noch zweifelnd -, ob Frau Braun nicht zu LANGWEILIG für mich werden könnte. Ihr Antwort lautete "Das glaub ich kaum!". Was soll ich sagen, sie sollte Recht behalten und schnell konnte ich das zu 100% bestätigen.
Hier beginnt meine Reise mit Pucki, meiner weißen Seele:
Sie ist mein erster Hund und so benannte ich sie nach der ersten wunderschönen Kinderbuch-Serie, die ich als Kind schon gelesen habe: (Försters) PUCKI.
Meine Mama war zwischenzeitlich Trainerin von Welpen und Junghunden im Verein geworden und diese Gruppen besuchte ich mit Pucki von Anfang an zweimal wöchentlich. Mein Papa kam mit Pucki's Bruder, Sunny, ebenfalls mit.
Gemeinsam mit meinem Hund zu lernen und zu wachsen machte mir großen Spaß und Pucki stellte mich schon damals vor große Herausforderungen, denn wie bereits erwähnt, langweilig war und ist sie nicht!
Manchmal muss man etwas erst fühlen, damit man es glaubt.
Pucki hatte so den ein oder anderen "special effect", den ich nicht in den Griff bekam. Den Ratschlägen meiner Mutter wollte ich mich damals noch nicht ganz annehmen, also nahm ich mir eine Einzeltrainerin. Von ihr konnte ich zusätzlich viel lernen. Der Reiz und die Motivation, immer mehr zu erfahren, war längst geboren und so besuchte ich auch das ein oder andere Seminar und wälzte ebenfalls Bücher.
Ich wurde für eine Gruppe namens Crazy Dogs Trainerin im Verein, später dann auch explizit für Welpen und Junghunde.
Weitere Seminare, sowie Sabine, Caro und meine Mama, haben mich in meinem Lerneifer unterstützt und mir viel beigebracht. An dieser Stelle ein dickes DANKESCHÖN an euch!
Heute bin ich 40 Jahre jung und habe meine Liebe zur Natur und den Tieren, vor allem zu den vierbeinigen Seelchen, nicht verloren, sondern brenne mit Leidenschaft für das Leben mit ihnen. In meinem direkten Fall, FÜR MEIN LEBEN MIT PUCKI!